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Paper zum deutsch-britischen Verhältnis während der zweiten Berlin-Krise 1958-1962 veröffentlicht

Zur Zeit der zweiten Berlin-Krise von 1958 bis 1962 erlitten die deutsch-britischen Beziehungen einen starken Rückschlag auf ihrem Weg zu einer Annäherung seit 1945. Erzwungen durch das Chruschtschow-Ultimatum im November 1958, der den Abzug alliierter Truppen aus Westberlin binnen sechs Monate forderte, sahen sich die Westmächte gezwungen, sich im Jahr 1959 auf eine gemeinsame Haltung in der Außenpolitik gegenüber der Sowjetunion zu einigen. Während Bundeskanzler Adenauer eine fest-entschlossene Haltung vertrat, den sowjetischen Forderungen keinesfalls nachzukommen, sah der britische Premierminister Harold Macmillan Verhandlungen mit Chruschtschow als geeignesten Weg, Entspannung im Ost-West-Konflikt herbeizuführen. In den westdeutschen und britischen überregionalen Tageszeitungen spiegelt sich jener deutsch-britische außenpolitische Konflikt wider, der mit einer vielzahl von Stereotypisierungen “der Deutschen” und “der Briten” einhergeht. Zudem verweisen Argumentationen und Themen der westdeutschen und britischen Presse auf das jeweilige “Bild des Anderen”, das 1959 den Pressediskurs zwischen beiden Nationen dominierte.

Artikel erschienen in:
Dorothea Merk und Rüdiger Ahrens: “‘Suspicious Federal Chancellor’ versus ‘Weak Prime Minister’: Konrad Adenauer and Harold Macmillan in the British and West German Quality Press during the Berlin Crisis (1959 to 1962). A Critical Discourse Analysis” In: Juliane House und Themis Kaniklidou (Hrsg.): Proceedings of the 1st International Conference Europe in Discourse: Identity, Diversity, Borders. Online in Internet: URL: http://europeindiscourse.eu/images/EID-Conference-1-Proceedings.pdf Section I, Page 101 [Stand: 25.01.2018].